Schon bevor der Wecker klingelt merkst du: keine Energie, Kopfweh, Körperschmerzen, ich mag einfach nicht aufstehen.
Du fühlst dich zerstreut und unfähig für alles, missgelaunt und empfindest dich als Belastung für dich selbst und dein Umfeld. „Ich kann nichts. Ich bekomme nichts auf die Reihe. Nichts klappt und funktioniert.“
Kurz gesagt, du fühlst dich wie ausgekotzt und würdest am liebsten alles hinschmeißen. Verständlich… Kenn ich, hab ich auch, öfter mal!
Und dann? Wir haben die Wahl. Jeden Tag, nach jeder Erfahrung aufs Neue:
x Ich gehe voll in die Emotion und dieses MoepGefühl rein und bin trotzig und finde das total blöd und verurteile mich dafür, dass ich (wieder mal) nicht funktioniere. Ich mich nicht unter Kontrolle habe und es doch nicht sein kann, dass sich von heute auf morgen die Energie um 180 Grad gedreht hat. Gestern bin ich noch 150%ig über die Wiese gehüppt, hab beim Training einen neuen PR aufgestellt, Arbeit und Business gewuppt und noch 1000 andere Dinge erledigt. Und heute schaffe ich es nichtmal unfallfrei vom Bett ins Bad. Nach 3 Jahren sollte man ja wohl wissen, dass da eine Stufe ist. Tolle Wurst…
ODER
x Hallo Gefühl, ich nehme dich wahr und es okay, dass du da bist. Ich atme tief durch und schaue, was der Tag bringt. Und wenn heute nicht viel geht, macht mich das nicht zu einem schlechteren Menschen oder Versager. Ich werde mein Bestes geben. Was auch immer das Beste an diesem Tag sein wird.
Kann sein, dass meine beste Leistung an diesem Tag sein wird, in aller Ruhe meinen Kaffee zu trinken. Wenn ich mit Fieber im Bett liege, ist das Beste was ich tue, ein paar Mal auf Toilette zu gehen und mich gesund zu schlafen, mir Ruhe zu gönnen. Egal, was ich tue, ich tue es so gut ich kann.
Du selbst entscheidest, was das BESTMÖGLICHSTE ist. Und das jeden Tag aufs Neue.
Das Beste zu tun bedeutet nicht, immer und jeden Tag so krass am Start zu sein, wie du es am Peak eines Tages bist, wenn du voll in deiner Energie stehst. Du hast auch dein Bestes gegeben, wenn es nur 10% von dem sind, was du an anderen Tagen geleistet hast. Nimm dir selbst den Druck, vertraue dir und deinem Gefühl und gestehe dir selbst zu, auch mal nicht der Sonnenschein zu sein, der du sonst immer bist, heute nicht als Superheld die Welt zu erobern, deine Aufgaben langsamer zu erledigen und es einfach zu kommunizieren. Jeder Mensch hat Tage, an denen es nicht so läuft.
Just do your best – und dann relax! Alles wird sich zu deinem höchsten Wohl entfalten!
Das schlimmste, was du tun kannst, ist, das Gefühl zu übergehen und dich dafür selbst fertig zu machen. Deinem Lieblingsmensch sagst du ja auch nicht: „Du hast nen ScheißTag?! Reiß dich zusammen und stell dich nicht so an!“ So traurig, dass wir mit uns selbst oft anders umgehen.
Für mich ist wahre Stärke u.a., sich den Raum zu nehmen, den man in dem Moment braucht. Sich Ruhe zu gönnen, hinzuschauen und bei sich zu sein. Es dauert, so lange es dauert.